11. Nov 19 – Denken ist wichtig

„Die kognitiven Potenzen haben extraordinäre Relevanz für die Dialektik“
Ohne Fachbegriffe: „Denken ist wichtig“
Zitat: Marc-Uwe Kling aus den Känguru Chroniken.

Denken ist schwierig. Das stelle ich tagtäglich fest. Denken kostet mich sehr viel Energie und um ganz ehrlich zu sein: Denken gelingt mir, für mein Empfinden, viel zu selten!

Gibt es in der Schule ein Denk-Fach?

Ich hole wieder aus …

Für die schwierigsten zwischenmenschlichen Probleme unserer Zeit haben viele Menschen sehr viele großartige Ideen.

Der Dalai Lama setzt die Schulung von Empathie voraus um ein humanistisches, globales Verständnis füreinander zu fördern. Das kann ich eigentlich nur bejahen. Ich sehe das Lehren von Empathievermögen als DEN Schlüssel zum menschlichen Erfolg in diesem Universum. Aber bleiben wir mal westlich … (und ja, wer sagt denn der Dalai Lama sei nicht westlich?)

Ich werde nicht recherchieren was Wikipedia, Duden und Co. über Empathie getippt haben und bleibe bei meinem durchaus eingeschränkten Verständnis.

Von einem gesunden, resilienten Menschen ausgehend (genau… was ist gesund? Ich weiß es nicht. Denke ein anderes Mal darüber nach):

Empathie ist für mich die Fähigkeit, sich in die Gefühlswelt von anderen Lebewesen hineinzuversetzen und die hierdurch entstandenen Empfindungen auf ein subjektives, zu sich selbst wohlwollendes Maß reflektierend zu bewerten.

Diese Relationen setzen eine ganz bestimmte Fähigkeit voraus: Das Denken.

Was braucht ein gutes Gespräch, das auf Erkenntnisgewinn aus ist?
Genügend Zwischenspeicher. So wird multidimensionales Denken möglich!

Gerne spricht man davon nicht in Schwarz-Weiß-Kategorien oder in Schubladen zu denken. Das mehrdimensionale Denken gelingt meiner Meinung nach lediglich, wenn wir im Denkprozess die Zwischenergebnisse immer wieder miteinbeziehen. Ein Streitgespräch beispielsweise ist oft getragen von vielen unterschiedlichen Argumenten. Das, was uns an einem Augenblick am wichtigsten erscheint, bekommt viel Aufmerksamkeit; oft zu viel, sodass ein bereits erwähntes, aber sehr relativierendes Zwischenargument auf der Strecke bleibt. Das Gesamtbild wird dadurch verzerrt. Der Streit wird gegebenenfalls zu emotional. Es ist unbedingt wichtig, die Zwischenergebnisse griffbereit zu halten.

Die Zwischenergebnisse können auch unterschiedliche Perspektiven mit jeweils eigenen Zwischenergebnissen sein. Das ist kompliziert, verbraucht VIEL Energie und setzt Übung voraus.

Ich glaube das lasse ich erstmal so stehen…

Freue mich über Feedback, Anregung und ja auch Diskussion.

Herzlichst
Foad Ghassemzadeh